Gastbeitrag von Karin: Für mich ist das Übersetzen nicht nur ein Beruf,
Gastbeitrag von Karin: Für mich ist das Übersetzen nicht nur ein Beruf,

… sondern auch eine wirkliche Berufung. Schon von Kindesbeinen an habe ich mich gerne mit Sprache beschäftigt; ich habe gerne gelesen und habe irgendwann auch angefangen, eigene Geschichten zu schreiben. Fremdsprachen gehörten schon in der Schule zu meinen Lieblingsfächern und ich habe nach der Mittleren Reife zuerst eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht und anschließend eine Fachakademie für Übersetzer besucht. Danach habe ich bei verschiedenen Firmen als Fremdsprachenkorrespondentin und Fremdsprachensekretärin gearbeitet.
Wie bin ich aber zum Home-Office gekommen? Eigentlich fast wie die Jungfrau zum Kinde 🙂
Ich war lange in Elternzeit, damit ich mich optimal um meine zwei Kinder kümmern konnte und als das letzte Kind dann im Kindergarten versorgt war, wollte ich wieder arbeiten gehen. Leider war es hier in unserer ländlichen Gegend sehr schwer, eine Stelle mit Fremdsprachen zu finden, ohne pendeln zu müssen. Ich suchte hier und da und brachte insgesamt drei Halbtagsstellen hinter mich, die mich jobtechnisch so gar nicht ausfüllten und wo das Betriebsklima ziemlich mies war. Als mich dann gesundheitliche Probleme zu einer gewissen Denkpause gezwungen hatten, entschloss ich mich, mich mit einem kleinen Übersetzungs- und Schreibbüro selbstständig zu machen. Schnell stellte sich heraus, dass Übersetzungen mein Hauptarbeitsfeld sein würden. Laptop war vorhanden, gute Wörterbücher auch und eine Menge Motivation. Endlich konnte ich wirklich das machen, was ich am besten konnte und was mir am meisten Spaß machte. Und ich war mein eigener Chef.
Seit 2012 übersetze ich so ziemlich alles, was so anfällt: Bedienungsanleitungen, Technische Beschreibungen, Wirtschaftstexte, Webseiten, aber auch Literarisches. Kochrezepte für diverse Kochbücher waren auch schon dabei, 🙂 manchmal erledige ich auch englischsprachige Transkriptionen von Interviews und Diskussionen. Auch bin ich nicht abgeneigt, ab und zu auch andere Schreibarbeiten zu machen.
Natürlich hat das Home-Office nicht nur Vorteile für mich. Ich bin zwar mein eigener Chef, aber manchmal fehlt mir die persönliche Kommunikation mit Arbeitskollegen und man ist wirklich für alles zuständig: für die Arbeit an sich, die Rechnungslegung, das Marketing, etc. Am Anfang ist es auch noch nicht so leicht, Kunden zu gewinnen und man muss sich schon irgendwie an das „Klinkenputzen“ gewöhnen. Dennoch überwiegt das Positive für mich: der Kundenkontakt, ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Arbeitsfeld und die Möglichkeit, den eigenen Traumberuf auszuüben. Und frei entscheiden zu können, welche Arbeiten und Aufträge ich annehme und welche nicht.
Wer Fragen hat, darf sich gerne bei Karin (bei Facebook) melden.