Ghostwriter

Ghostwriter

Texte jeglicher Art für andere Personen schreiben

Der Begriff Ghostwriter (übersetzt: Geisterschreiber) ist keine offizielle Berufsbezeichnung und es gibt auch keine Ausbildung oder Studiengang, um diese Tätigkeit zu erlernen. Theoretisch kann jeder, der das Schreiben beherrscht, als Ghostwriter seine Brötchen verdienen, aber ganz so leicht, wie es sich gerade liest, ist es dann aber doch nicht und viele Schreiberlinge haben auch ein abgeschlossenes Studium in verschiedenen Fachbereichen. In erster Linie ist aber das Beherrschen der Sprache unabdingbar, in der zu Schreiben gefordert ist. 

Themen, über die ein Ghostwriter schreiben soll, bestimmt er nicht selbst, sondern diese werden von seinem Kunden vorgegeben. Als Ghost solltest du also keine Angst vor dem leeren Blatt Papier haben und das Schreiben sollte dir flüssig von der Hand gehen. Gerade im Home-Office ist diese Tätigkeit für viele Menschen sehr reizvoll. 

Geisterschreiber“ verstehen es, Texte kreativ, originell und themabezogenen zu schreiben und kennen sich im jeweiligen Fachgebiet bestens aus oder eignen sich die fehlenden Kenntnisse, die für den jeweiligen Auftrag erforderlich sind, an. Professionell, thematisch viele unterschiedliche Texte zu schreiben, bedeutet daher vor allem auch eine ständige, geistige Weiterentwicklung, denn deine Hauptaufgabe besteht aus dem Verfassen von Auftragstexten der unterschiedlichsten Art. 

Du bist zwar der Autor des Werkes, aber in den meisten Fällen wirst du als Ghostwriter namentlich nicht erwähnt und bleibst somit anonym. Du solltest damit zurecht kommen, dass dein Kunde quasi den Ruhm erntet, du aber nur deine Arbeit ablieferst, die deinem Auftraggeber und nicht dir, gefällt. Das ist wiederum nur möglich, wenn du zum geschriebenen Wort eine entsprechende Distanz aufbauen kannst. 

Deine Aufträge können aus einer thematischen Vielfalt der unterschiedlichsten Bereiche bestehen wie, Romane, Fachbücher oder Ratgeber schreiben, Reden verfassen, Diplom- oder Doktorarbeiten erstellen, Werbetexte oder Unternehmenstexte schreiben, usw., die wissenschaftliche, sachliche, werbende oder literarische Ansprüche beinhalten können.

Deine wichtigste Eigenschaft, die du besitzen solltest ist aber das Zuhören! Als Ghostwriter ist es enorm wichtig, dass du das aufs Papier bringst, was dein Kunde zu sagen hat, deine persönliche Meinung ist hier nicht gefragt und fehl am Platz. Ebenso solltest du es verstehen, dass du als Schreiber in der Lage bist, den geforderten Schreibstil den Wünschen deines Kunden anzupassen. Das du die Grammatik und Rechtschreibung beherrscht, sollte selbstverständlich sein.

Plagiate sind ein absolutes NoGo

Ghostwriter liefern vor allen Dingen Unikate ab und keine Plagiate! Plagiate können mit Hilfe von Suchmaschinen in Nullkommanix erkannt werden und das bedeutet für dich mit Sicherheit sehr, sehr viel Ärger, falls du dich der Texte anderer Personen bedienst. Ganz abgesehen davon, dass du mit Sicherheit dann auch deinen Auftrag los bist und wohl auch kein Honorar für so eine Arbeit bekommst. 

Du bist Autor/in und hast schon erfolgreich eigene Bücher herausgebracht?

… dann ist der Bereich Ghostwriter eventuell für dich interessant und du willst vielleicht den Sprung in diesen Bereich wagen. Genau wie als Autor deiner eigenen Bücher, bist du auch als Ghostwriter selbstständig im Home-Office tätig oder an Orten, die eine entspannte Atmosphäre bieten, sodass du ungestört arbeiten kannst. Leicht ist es nicht, das vorweg, der Markt ist inzwischen heiß umkämpft und wirklich gute Aufträge zu finden, bedarf oftmals einiger Anstrengungen, einer guten Vernetzung und Kontakte zur Branche. 

Als Selbstständiger musst du ja immer wieder nach neuen Aufträgen suchen, wenn dein jeweiliger Auftrag fertiggestellt ist. Feste Arbeitsverträge über Agenturen oder gar bei einem Verlag sind rar und auch sehr schwer zu ergattern. Alternativ bietet sich noch die Möglichkeit, als freier Mitarbeiter für eine Ghostwriting-Agentur zu schreiben, aber das ist eher die schlechtere Wahl, denn sie verdienen ihr Geld damit, Aufträge an Land zu ziehen, die dann an Freiberufler der Agentur verteilt werden. Diese Unternehmen haben oftmals einen saftigen Vermittlungspreis für ihre Kunden und du als Texter dieser Agenturen siehst davon am wenigsten. Im Gegenteil, manchmal bist du sogar gezwungen, zu Dumpingpreisen zu arbeiten, um einen Auftrag zu bekommen. Auch für die jeweiligen Auftraggeber ist das oftmals eine teure Dienstleistung, wenn sie den Service einer Autoren-Agentur in Anspruch nehmen. 

Idealer Weise hast du direkt zum Auftraggeber Kontakt, sodass du dein Honorar selbst mit ihm aushandeln kannst. Dies kann sich von 2 Cent/Wort (wenn du Aufträge über Billige-Arbeitskräfte-Portale suchst) bis hin sogar zum mittleren 5-stelligen Bereich pro Auftrag bewegen, je nach Thema, Umfang und Schwerpunkt, aber auch der Bereitschaft deines Auftraggebers, dein gewünschtes Honorar zu bezahlen. Aber, wenn du wirklich gut auf deinem Gebiet bist, wenn du dich zu einem Experten in diesem Bereich entwickelst, kannst du Vergütungen erzielen, von denen andere nur träumen … 

Hast du den direkten Kontakt zu deinem Kunden, bzw. Auftraggeber, so wirst du auch viel Zeit vor Ort mit ihm verbringen, um ihn besser kennen zu lernen, ganz besonders dann, wenn es um seine Biografie geht, die du verfassen sollst. Aber auch, wenn es um andere Werke geht, ist der persönliche Kontakt enorm wichtig, damit du in der Lage bist, die Vorstellungen deines Kunden aufs Papier zu bringen, um Inhalte des Buches zu besprechen – rundum, um alles zu erfahren, was für die Erstellung des Werkes wichtig und nützlich ist. In dieser Zeit wirst du dir alles notieren oder nutzt ein Diktiergerät um die Gespräche aufzuzeichnen, damit du später, wenn du wieder an deinem Schreibtisch sitzt, alle wichtigen Informationen zur Hand hast. Wenn du deinen Auftraggeber kennst, wenn du weißt, was ihm wichtig ist, kannst du seine Vorstellungen auch entsprechend umsetzen. 

Das nach Fertigstellung deines Werkes ein Lektorat und Korrektorat erforderlich ist, sollte selbstverständlich sein. Hier gilt abzuklären, ob es in deinem Honorar inbegriffen ist oder ob dein Kunde diese Bereiche selbst in Auftrag gibt. Es ist ratsam, wenn du den Aufgabenbereich ebenso übernimmst, dass du wirklich absolut Top Dienstleister damit beauftragst. Wer hier Geld einspart, spart oft an falscher Stelle!

Professionelles Ghostwriting weicht erheblich vom privaten Schreiben ab und viele erkennen den Unterschied recht schnell, denn wenn der Abgabetermin immer näher rückt, spätestens dann hört der Spaß auf und artet vielleicht sogar in Stress aus. Eine strukturierte Arbeitsweise ist unabdingbar und eine schnelle Auffassungsgabe gehört genauso dazu, wie dass du zügig, aber trotzdem sorgfältig schreibst.

Es ist enorm wichtig, dass du deine zugesagten Termine und Fristen nicht aus dem Auge verlierst, sie vor allem einhältst und dass du in der Lage bist, dich selbst zu motivieren. Es gibt immer mal wieder Tage, wo es Hürden zu meistern gibt, wo alles schief läuft oder wo private Sorgen die Arbeit beeinträchtigen, an solchen Tagen ist deine eigene Motivation gefordert, denn die Abgabetermine rücken jeden Tag ein wenig näher. 

Nützlich ist es, einen detaillierten Arbeitsplan zu erstellen und diesen konsequent auch umzusetzen. Dabei ist es ratsam, für die jeweiligen Etappen genügend „Luft“ einzuplanen, denn auch du kannst auf einmal krank werden oder wenn du kleine Kinder hast, dass eines deiner Sprösslinge erkrankt. Zudem kann auch immer mal etwas unvorhergesehenes dazwischenkommen, sodass dir vielleicht sogar ein ganzer Arbeitstag dadurch fehlt. Freie Zeit für dein Privatleben ist genauso wichtig und solltest du auch einplanen, denn nur wer ausgeglichen und entspannt ist, kann gute Arbeit verrichten.