Dein Arbeitsplatz im Home-Office

Dein Arbeitsplatz im Home-Office

Von Zuhause aus zu arbeiten und Geld zu verdienen, ist eine fantastische Möglichkeit. – Auch du wirst es noch lieben lernen, wenn du dich für diesen Schritt entscheiden solltest. Du bist wesentlich flexibler, du kannst beispielsweise die Zeit, die für die An- und Abfahrt von/zu deinem Festangestellten-Job anfällt, produktiv nutzen, indem du in der Zeit schon Geld verdienst.

Im Home-Office ist es aber nicht immer ganz einfach, das Private vom Geschäftlichen zu trennen, erst recht nicht, wenn dein Schreibtisch im Wohnzimmer steht. Daher rate ich jedem, der die räumlichen Möglichkeiten hat, einen eigenen Raum als Büro zu nutzen. Einen Raum, bei dem du, wenn du Feierabend machst, auch wirklich die Tür hinter dir schließen kannst und dann dein Privatleben beginnt. Kein geschäftliches Telefonat mehr annimmst, keine geschäftlichen Emails mehr beantwortest, sondern wirklich wie in einem normalen Bürojob auch, Feierabend hast.

Nun ist das aber nicht immer möglich und der Schreibtisch muss ins Wohn- oder Schlafzimmer. In so einem Fall besteht oft die Gefahr, dass du niemals Feierabend haben wirst. Ein Kunde ruft noch um 20:00 Uhr an, die eine oder andere Email kommt in deinem Postfach an, aber eigentlich wolltest du doch schon längst Feierabend machen. – In den meisten Fällen nimmt man das Gespräch an oder antwortet mal eben schnell auf die Mail. In der Tat, der Kunde ist Wichtig und man sollte auch so schnell wie möglich reagieren. – Nur, auch du hast ein Anrecht auf ein Privatleben und wenn es nicht gerade brennt, solltest du dir dein Privatleben neben deinem Home-Office, auf jeden Fall erhalten. 

Ganz schnell kommt Frust auf, wenn du wirklich rund um die Uhr für deine Kunden erreichbar bist. – Wenn du verstehst, was ich meine: Alles gut und schön, ich bin auch jemand, wo immer die Kundenzufriedenheit an erster Stelle steht, aber es gibt auch Grenzen. Klar ist aber auch, wenn ein Kunde mit mir beispielsweise einen Telefontermin vereinbart, der außerhalb der üblichen Geschäftszeiten stattfindet, weil es bei dem Kunden nicht anders passt, dann ist es natürlich eine andere Situation und so einen Termin nehme ich natürlich wahr. Es geht nur darum, dass es nicht selbstverständlich ist, dass du rund um die Uhr präsent bist. Ich hatte auch schon einmal einen Kunden, da hat das Telefonat morgens um 6:00 Uhr stattgefunden. Der Kunde war Handwerker und ja, die meisten Handwerker sind spätestens um 7 Uhr auf dem Weg zu ihren Baustellen, von daher ist es selbstverständlich, dass ich den Kunden dann auch um 6 Uhr in der Früh anrufe, wenn er diesen Termin wünscht. 

Auf der anderen Seite, wenn es erforderlich ist, arbeite ich auch am Wochenende, Samstag wie auch Sonntags – auch hier habe ich dann aber feste Zeiten, wo ich arbeite und wo ich Freizeit habe. Und ja, es kann auch passieren, dass ich mehr oder weniger rund um die Uhr arbeite, weil ein zugesagter Auftrag fertig werden muss, dann ist natürlich klar, dass ich dann arbeite und nicht Freizeit nehme, weil das so in meiner Planung vorgesehen war. 😉 Was ich dir verständlich machen möchte ist, dass du dir einen privaten Freiraum schaffst und du nicht immer und zu jeder Zeit „gleichzeitig“ im Home-Office, tätig bist. 

Wie kann ich Privates vom Geschäftlichen trennen, obwohl ich in einem Raum lebe und arbeite?

Es gibt ein paar Möglichkeiten, dies strickt getrennt zu halten, auch wenn der Arbeitsplatz im Home-Office, dein Wohnzimmer oder Schlafzimmer sein sollte.

  • Zunächst solltest du ein 2. Handy nutzen. Eines für deine privaten Gespräche, ein weiteres für rein geschäftliche Zwecke. Während du arbeitest, stellst du dein privates Handy auf lautlos, sodass du auch wirklich arbeiten kannst in der Zeit, die du dafür eingeplant hast. Nach Feierabend stellst du dein geschäftliches Handy auf lautlos und das private wieder auf Empfang. – So einfach ist das manchmal. Es macht absolut keinen Sinn, während deiner Arbeitszeit private Gespräche zu führen – dann wirst du ggf. nie mit deiner Arbeit fertig oder schaffst auch dein tägliches Pensum nicht, das du dir vorgenommen hast.
  • Auch auf deinem Rechner oder Laptop solltest du eine strickte Trennung vornehmen. Lege einen 2. Benutzer auf deinem Rechner/Laptop an und diesen Account nutzt du dann rein geschäftlich. So ist vor allem auch sichergestellt, wenn du am Arbeiten bist, dass du nicht nebenbei bei Facebook & Co am surfen bist – auch das ist Gift für deine Arbeit, lenkt dich ab und hindert dich daran, deine Arbeit zu erledigen. Auf Grund der Tatsache, dass du bei deiner Home-Office-Tätigkeit auch immer den Datenschutz deiner Kunden einhalten musst, ist die Trennung durch getrennte Benutzer auf deinem Rechner ein Muss, denn die geschäftlichen Daten haben nichts zwischen deinen privaten Dokumenten zu suchen! Und ja, um noch mehr Sicherheit zu gewährleisten, solltest du den geschäftlichen Benutzerbereich auch mit einem sicheren Passwort schützen, sodass wirklich niemand außer dir, an diese Daten gelangen kann. 

Wer im Home-Office arbeitet oder es vielleicht plant, sollte unbedingt diese Trennungen einhalten und genau so arbeiten, wie es beispielsweise in einer Festanstellung auch abläuft. Nichts ist unproduktiver, als wenn man während seiner Arbeit immer und immer wieder wegen irgend etwas abgelenkt wird oder weil man meint, man muss mal eben auf Facebook den einen oder anderen Kommentar abgeben. Das kann man in seiner Freizeit machen – während der Arbeitszeit haben solche Aktivitäten nichts zu suchen. 

Anders verhält es sich natürlich, wenn du die Sozialen Medien geschäftlich nutzt. Aber, nur mal so als Tipp: Facebook & Co sind die reinsten Zeitfresser! Wenn du also geschäftlich auf diesen Portalen unterwegs bist, dann plane eine genaue Zeit dafür ein, die du auch strikt einhalten solltest. Zur Not stell dir einen Wecker, damit du die Zeit nicht vergisst. 😉 Glaub es mir, das ist wirklich sinnvoll!