Tiersitter – Fellnasen & Exoten im Home-Office betreuen
Als Tiersitter - Fellnasen & Exoten im Home-Office betreuen
Der Tierfreund im Home-Office
Nun ja, als Büro-Dienstleistung lässt sich der Tiersitter ja nun nicht gerade bezeichnen, aber trotzdem kannst du neben deiner Büro-Dienstleistung, die du ja vielleicht schon anbietest, auch noch deine Lieblingstiere betreuen.
Nicht jeder Tierfreund hat auch das nötige Kleingeld sich einen Vierbeiner oder Vögel, etc. anzuschaffen. In diesem Fall wäre das Tier-Sitting vielleicht noch eine Möglichkeit für dich, das du dich für eine Zeit lang um die Tiere anderer Menschen kümmerst.
Gerade vor der Urlaubszeit ist der Bedarf sehr hoch und nicht jeder möchte sein Tier in eine Hunde- oder Katzenpension geben. In diesem Fall kommst du als Tiersitter dann ins Spiel. Aber nicht nur zu den üblichen Ferienzeiten sind Tiersitter gesucht, sondern es werden auch außerhalb der Stoßzeiten immer wieder passende Unterkünfte für die geliebten Haustiere gesucht.
Für einen Hamster- oder Kaninchenkäfig beispielsweise findet sich immer ein Plätzchen im Home-Office und auch Katzen mögen es, wenn Menschen um sie herum sind. Das Vogelgezwitscher hellt den Büroalltag vielleicht auch ein wenig auf und ja, der Hund bekommt neben deinen Schreibtisch seinen Liegeplatz, sodass er auch immer an deiner Seite ist. So lässt sich wunderbar das eine mit dem anderen Verbinden.
Voraussetzungen für den perfekten Tiersitter
Egal ob es um Hund, Katze, Maus, Wellensittich, Hamster & Co geht, die wichtigste Voraussetzung für dich als Tiersitter, ist auf jeden Fall deine Tierliebe. Doch die allein reicht nicht aus, um als Tiersitter auch erfolgreich zu sein, schließlich gibt es ja schon eine ganze Reihe von anderen Angeboten rund um die Tier-Betreuung, wie beispielsweise Hunde- oder Katzen-Pensionen. Zum Teil übernehmen auch Tierheime die Betreuung der Tiere wenn Herrchen oder Frauchen in Urlaub wollen.
Was du auf jeden Fall brauchst, um ein perfekter Tiersitter zu werden:
- Tier-Erfahrung mit dem Tier, welches du betreuen möchtest
- Einfühlungsvermögen und einen guten Umgang auch mit schwierigen Menschen
Dass Erfahrung im Umgang mit den Tieren, auf die du aufpassen möchtest, vorhanden sein soll, ist eigentlich selbstverständlich und muss ich eigentlich nicht erwähnen. Aber auch Einfühlungsvermögen ist wichtig, denn du hast als Tiersitter nicht nur mit den Tieren zu tun, sondern musst auch mit deren Herrchen und Frauchen zurecht kommen.
Da diese dich ja bezahlen, musst du es erst einmal ihnen Recht machen. Dafür brauchst du unbedingt ein gutes Einfühlungsvermögen. Möglicher Weise bist du anderer Meinung, was die Ernährung oder Erziehung des jeweiligen Tieres angeht. Aber, vergiss nicht, es ist nicht dein Tier! Daher ist Zurückhaltung immer gefordert.
Im Laufe der Zeit kannst du vorsichtig den einen oder anderen Hinweis beisteuern, aber auf keinen Fall solltest du das bei dem ersten Treffen machen. – Halte dir immer vor Augen, wie du reagieren würdest, wenn dir jemand in die Erziehung deiner Kinder reinreden würde. Voraussetzung ist natürlich immer, dass der Tierbesitzer auch ordentlich und Tier-gerecht mit seinem Tier umgeht.
Beachten solltest du aber auf jeden Fall
So schön, wie sich das alles liest, so gibt es hier aber auch einiges zu beachten: Leider gibt es auch Leute, die sich über diesen Weg ihrer Tiere entledigen. Bringen sie zu einem Tiersitter in die Betreuung und danach hörst und siehst du nichts mehr von ihnen. – Leider! – Und ja, das hat es alles schon gegeben!
Von daher würde ich dir dringend empfehlen, eine Kaution zu nehmen, sodass sichergestellt ist, das die Tiere nach dem Urlaub auch wieder abgeholt werden. Lass dir auf jeden Fall auch den Ausweis der Personen zeigen, die ihr Tier in Pflege geben wollen. Anschrift notieren oder den Ausweis kopieren.
Auf jeden Fall auch alle Vereinbarungen schriftlich festhalten, mit Unterschrift von beiden Seiten!
Des weiteren solltest du auch mit den Besitzern eine Vereinbarung treffen, falls das Tier einmal zum Tierarzt muss, dir Name und Anschrift vom behandelnden Tierarzt geben lassen und auch hier, ggf. eine Kaution dafür zu verlangen.
Auch wenn die Besitzer sagen, dass Tier ist nie krank – immer auf Nr. sicher gehen. Ein Tier, kann genau wie bei Menschen auch, auf einmal krank werden und beim Tierarzt musst du sofort die Rechnung bezahlen, der macht nix auf Pump! Auch diese Bereiche sollten auf jeden Fall schriftlich festgehalten werden, dass du im Fall der Fälle mit dem Tier zum Tierarzt gehst.
Durchforste einmal deine private Haftpflichtversicherung, ob (fremde) Tiere versichert sind und wenn ja, ob du als Tiersitter ggf. eine eigene Versicherung dafür abschließen musst. Auch hier, dass sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, gerade wenn du z. B. auf Hunde aufpassen willst. Wenn es beispielsweise beim Gassi-gehen zu einem Schaden kommt, kann dich das ein Vermögen kosten. – Hier rate ich dir dringend, dich ausreichend zu informieren. Besser einmal zuviel nachfragen, als später unter Umständen ein böses erwachen!
Wichtig sind auch alle Vorlieben/Abneigungen des Tieres, welches du betreuen sollst
Als Tiersitter ist es wichtig, dass du alles weißt, dass das zu betreuende Tier betrifft. Erstell dir eine Liste mit allen wichtigen Informationen von dem Tier, auf das du aufpassen willst.
- welches Futter und in welchen Mengen pro Tag
- Hat das Tier Krankheiten, die zu beachten sind?
- benötigt das Tier Medikamente?
- Wenn ja, wie oft am Tag in welcher Dosis?
- Welche Vorlieben hat das Tier?
- Welche Angewohnheiten hat das Tier
- Bei Hund oder Katze; sind sie verträglich mit anderen Katzen/Hunden ( für den Fall, dass du mal Besuch bekommst und ein Vierbeiner dabei ist)
- Bei Hunden, – Gassi-gehen – wie vehält sich das Tier gegenüber anderen Hunden auf der Straße? – Hier ist es auch ratsam, gemeinsam mit dem Besitzer ein paar Runden zu drehen um zu sehen, wie der Hund sich auf der Straße verhält.
Verdienst als Tiersitter
Der Verdient als Tiersitter ist völlig unterschiedlich, hängt sogar davon ab, ob du in Großstädten wohnst oder eher in ländlicheren Regionen. Zudem liegt es noch daran, wird Futter und ggf. Katzenstreu, Vogelsand, etc. mitgebracht oder sollst du es kaufen.
Es kommt auch immer darauf an, wie aufwendig ist die jeweilige Betreuung, musst du 3 mal am Tag Gassi gehen, oder wird die Katze, das Kaninchen oder der Vogel nur in dem Sinne betreut, dass du Ihnen Futter gibst, die Käfige reinigst und dich zwischendurch mit den Tieren beschäftigst.
Es macht auch einen Unterschied beim Honorar, ob du über ein Portal als Tiersitter angemeldet bist und dort deine Dienstleistung anbietest (dort sind die Honorare meistens niedriger), oder ob deine Kunden über Empfehlungen kommen.
Gewerbeanmeldung
Wenn du das regelmäßig machen möchtest, rate ich dir dringend, ein Gewerbe als Tiersitter anzumelden. Das ist dann kein Freundschaftsdienst mehr, sondern eine Dienstleistung, die du erbringst. Hier ist dann auf jeden Fall auch eine entsprechende Tier-Haftpflichtversicherung sinnvoll.
Wie komme ich zu Kunden?
Im Internet gibt es unzählige Tiersitter-Portale, bei denen du dich registrieren kannst. Hier solltest du dir die Seiten gut vorher anschauen, ob du mit deren Richtlinien zurecht kommst.
Aber auch im Supermarkt an der Pinnwand kannst du deine Dienstleistung als Tiersitter anbieten – dies hat zum Vorteil, dass deine zukünftige Kunden in der Umgebung wohnen und wenn sie mit deiner Leistung zufrieden sind, du somit einen Dauerkunden hast und vielleicht auch noch jede Menge Empfehlungen bekommst, wenn dein Kunde mit deiner Arbeit zufrieden ist.
Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise auch Zoogeschäfte oder euer ortsansässiges Tierheim, wo du anfragen kannst, ob du Werbung für deine Dienstleistung auslegen darfst. Werbung auf deinem PKW, ist auch noch eine gute Möglichkeit wenn du als Tiersitter auf Dauer mehr Kunden haben möchtest. Gesehen und gesehen werden, ist die Devise bei Werbung auf dem PKW.