Zeiträuber

Zeiträuber

Zeiträuber erkennen und am besten sofort unterbinden! 😉 Mit der Zeit, wenn du schon eine Weile dein Home-Office betreibst, wird sich bestimmt auch der eine oder andere Zeitdieb bei dir einfinden. Personen, die nur darauf aus sind, kostenlos Infos zu bekommen, um dann ihr eigenes Ding zu machen. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer und auch jedem gerne helfe, aber es gibt auch Grenzen. 

Kostenlose Informations-Quelle

Nun gibt es immer mal wieder Menschen, die dich anrufen oder per eMail anschreiben und von dir ganz bestimmte Informationen haben möchten. Oft sind dies Infos zu irgendwelchen Dingen, die dein Portfolio betreffen, die dich regelrecht aushorchen und dich manchmal stundenlang von deiner Arbeit abhalten, weil sie dies, das oder jenes von dir wissen wollen – natürlich kostenlos!

Ich erlebe dies immer und immer wieder gerade im Bereich „Autorentätigkeit“, dass angehende Kollegen/innen der Meinung sind, dass wir all unser Wissen, dass wir uns im Laufe der Jahre selbst angeeignet haben, da wir zu Anfang ja auch Wochenlang nach Infos gesucht haben, überall gelesen und recherchiert haben, usw., das dieses Wissen für sie selbstverständlich kostenlos zur Verfügung steht. 

Zunächst glaubt man noch, die Person ist an der angebotenen Dienstleistung interessiert, sodass anschließend ein Aufrag dabei herumkommt. Fehlanzeige – man gibt bereitwillig Auskunft, investiert auch noch seine Arbeitszeit, besagte Personen wollen aber nur wissen, „wie“ es geht und machen sich dann selbst ans Werk. Mit der kostenlosen Beratung, die du ihnen gegeben hast, ist es ja einfach und der/die angehende Autor/in braucht keine wochenlange Recherche mehr investieren, um die fehlenden Informationen zusammen zu suchen.

Inzwischen verweise ich solche Anrufe nur noch auf meine Autoren-Dienstleistung. Interessenten können bei ernsthaftem Informationsbedarf ein Beratungsgespräch bei mir buchen. Sollte anschließend ein Auftrag daraus entstehen, bekommt die Person natürlich den Betrag, welches das Beratungsgespräch gekostet hat, mit der Rechnung als Gutschrift erstattet wenn der Auftrag mehr als 10 Stunden beinhaltet. Ich denke, das ist eine gute Lösung und ich brauche meine kostbare Zeit nicht mehr für Lauschäpper vergeuden.

Das hat auch nichts mehr mit einer Gefälligkeit zu tun, wenn es bei solchen Gesprächen um die Dauer von 1, 2 oder manchmal sogar 3 Stunden handelt. Oder wenn Email-Anfragen kommen, deren ausführliche Beantwortung 1 – 2 Stunden dauern.

Gebt acht, wenn anonyme Personen Angebote bei euch anfordern

Vor kurzem habe ich es hautnah bei einer Geschäftspartnerin erlebt: Es kam eine Anfrage bzgl. der Erstellung einer Webseite. Das Auftragsvolumen lag im 5-stelligen Bereich. – Meine Kollegin setzte sich hin, holte Preise rein, da die Seite auch noch in 2 weiteren Sprachen übersetzt werden sollte, usw. und machte sich daran, ein entsprechendes Angebot zu erstellen. Alles in allem ist damit 1 ganzer Arbeitstag verstrichen. 

Kurios war von Anfang an, dass der gute Herr anonym war und auch blieb, sich auch am Telefon nicht mit Namen meldete, als meine Kollegin angerufen hatte, um ein paar Details zu klären. Auch die Anfrage, die per Email kam, war im Grunde schon sehr suspekt, da es sich um eine Email mit der Endung web.de handelte und sie nicht einmal ein Impressum enthielt. Ein gefakter Name, wie wir später herausfanden und eine Handy-Nummer, mehr war als Absender nicht vorhanden. 

Nun, meine Geschäftspartnerin gab das Angebot ab und dann … Nichts! Keine Antwort, keine Rückmeldung, rein gar nichts. Ein paar Tage später rief sie noch einmal an, wieder meldete er sich nicht mit Namen, er sagte nur: Dass er noch keine Zeit hatte, sich das Angebot anzusehen. Danach hat meine Kollegin nie wieder etwas von diesem Herrn gehört.

Nach einigen Recherchen fand sie ihn dann aber doch bei Instagram, und ja, was glaubt ihr, wer das war? Es war der Geschäftsführer einer Marketingagentur, die ebenso Webseiten für andere Firmen baute. Dummerweise hatte er bei seinem Profil auf Instagram nicht aufgepasst 🙂 Er hat nur Preise ausspioniert, um für seine Dienstleistung an Preise zu kommen. – Und ja, das ist sicherlich nicht kein Einzelfall. Es gibt einige Leute, die so vorgehen … 

1 ganzer Arbeitstag war weg für Nichts! Ich persönlich finde so eine Vorgehensweise schon echt dreist und auch unverschämt. Derjenige, der so einen den Auftrag gerne haben möchte, gibt sich alle erdenkliche Mühe, um ein gutes Angebot einzureichen und dann so etwas … 

Von daher, … recherchiert, recherchiert und recherchiert noch einmal, wenn Ihr Angebots-Anfragen bekommt, bei denen kein Impressum in der Email zu finden ist. Ich persönlich beantworte keine Email-Anfragen, bei denen nicht ersichtlich ist, mit „Wem“ ich es zu tun habe. Dies steht auch auf meiner Webseite als Hinweis für alle, die gerne ein Angebot von mir haben möchten. Dieses zuvor genannte Beispiel zeigt wieder einmal mehr, dass es vergeudete Zeit ist, auf anonyme Anfragen zu reagieren – diese Zeit kannst du besser produktiv arbeiten und Geld verdienen. 

Ich persönlich stehe auch auf dem Standpunkt, jemand, der von mir eine Dienstleistung haben möchte, kann sich dann auch outen. Was will ich mit einem Kunden, bei dem ich überhaupt nicht weiß, mit wem ich es zu tun habe? Darauf kann ich echt verzichten. 

Weitere Zeiträuber ...

Zeiträuber können aber auch anderer Natur sein wie beispielsweise, die Nachbarin, die es bisher gewohnt war, immer und zu jeder Zeit bei dir auf einem Kaffee reinschauen zu können. Mit deinem Home-Office ist das ja nicht mehr so zu handhaben, wenn du es mit deiner Arbeit ernst nimmst. Hier muss deine Nachbarin lernen, dass sie mit dem Kaffee-trinken bis zu deinem Feierabend warten muss, da du ja erst deine Arbeitsstunden absolvieren willst.

Das ist manchmal nicht ganz so leicht, diesen Personen das klar zu machen. Aber, wenn man es nett formuliert, wir sicherlich jeder Verständnis  dafür haben. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die dich davon abhalten, dass du deinen geregelten Tagesablauf /Arbeitsablauf beibehältst. 

Facebook & Co sind auch riesige Zeiträuber. Es macht Sinn, während du arbeitest auf jeden Fall diese Seiten zu schließen. Wie willst du vernünftig arbeiten, wenn du hier und da mal eben Kommentare schreibst, irgendetwas postest usw.? Wenn du die Sozialen Medien geschäftlich nutzt, ist das natürlich eine andere Sache, in diesem Fall würde ich dir aber empfehlen, eine feste Zeit für diese Arbeiten einzuplanen und nur Not auch einen Wecker zu stellen, um im Zeitplan zu bleiben. 

 

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